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Salvinorin A

Andere Namen:

Divinorin A. (62/450)


Allgemeines:

Die Verbindung ist ein Diterpen und womoeglicherweise ein Halluzinogen mit sedativen Charakter, aehnlich den Wirkstoffen von Cannabis (Haschisch, Marijuana). (eigen)

Vorkommen:

Salvia divinorum.

Spezifikation:

Die Summenformel betraegt C23H28O8. Das Molekulargewicht betraegt 432,47. Es sind farblose, orthorhombische Kristralle aus Methanol mit einem Schmelzpunkt von 238-240 Grad Celsius, oder einem Schmelzpunkt von 242-244 Grad Celsius aus Ethanol. (62/450)

Wirkungen:

Salvinorin ist psychotrop nach den Untersuchungen von Valdés, (62/382) jedoch scheint die Wirkung ueberwiegend sedativ zu sein, doch wie J. Ott treffend anmerkte, wurden die Verbindungen aus den getrockneten Blaettern der Salbeiart isoliert. (62/382)

Es ist aus den Untersuchungen von A. Hofmann, R.G. Wasson und anderen bekannt, dass die Pflanze nur frisch wirksam ist. (45) Deshalb ist anzunehmen, dass die Diterpene Salvinorin A und B bereits Abbaustoffe der eigentlich halluzinogen wirksamen Verbindungen sind. Eine gewisse Aehnlichkeit zu THC (Tetrahydrocannabinol) in der chemischen Struktur laesst vermuten, dass die Verbindung womoeglich ein aehnliches Wirkungsspektrum wie die Wirkstoffe der Cannabispflanze (Cannabis sativa) aufweisen koennte. (eigen)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)

Geschichte:

1982: Ortega isolierte eine wirksame Verbindung aus den Blaettern von Salvia divinorum, die er Salvinorin nannte. (62/382)

1984: Valdés et al. isolierten zwei Diterpene aus Salvia divinorum, die sie Divinorin A und B nannten. (62/382)

1987: Valdés et al. stellten in diesem Jahr fest, dass Divinorin A mit dem Salvinorin von Ortega ident ist und dass es auch andere wirksame Diterpene in der Pflanze gibt. (62/382)