THCV
Formel aus:
(27, 54/7)
Andere Namen:
Tetrahydrocannabivarin, Propyl-Homolog des Delta1-THC´s, Delta1- Tetrahydrocannabivarol, Tetrahydrocannabidivarol. (27, 54/7)
Vorkommen:
Cannabis sativa var. indica (auch C. indica)
Allgemeines:
Die Verbindung kommt in der Cannabispflanze Cannabis sativa L. vor. Sie gehoert von der chemischen Struktur zu den Cannabinoiden. Sie ist chemisch sehr nahe mit dem Hauptwirkstoff von Haschisch/Marihuana verwandt, dem sogenannten Delta1-THC. (eigen) Die Rauschdroge ist ein Propyl-Homolog des Delta1-THC´s, bei dem die urspruengliche Pentylgruppe (eine Kette mit 5 Kohlenstoffatomen) gegen die kuerzere Seitenkette mit 3 Kohlenstoffatomen, die sogenannte Propylgruppe, ausgetauscht worden ist. (27)
Cannabinoidrezeptoren:
Nach neueren Forschungsergebnissen wird die Wirkung von Cannabinoiden von den sogenannten Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB2 im Gehirn und auch in der Milz des Menschen uebermittelt. Es gibt koerpereigene Stoffe, die sogenannten Anandamide, welche im Koerper des Menschen die Funktion von Cannabinoiden besitzen. Es wurden inzwischen 3 Anandamide nachgewiesen, welche die Wirkungen von Cannabinoiden besitzen. Es sind dies Arachidonylethanolamid, Docosatetraylethanolamid und Homo-Gamma-Linolenylethanolamid. (100/14f.) Es soll an dieser Stelle an die entsprechenden Beschreibungen der einzelnen Anandamide verwiesen werden.Dosis:
Die Wirksamkeit von THCV soll ungefaehr ein Viertel der Aktivitaet von Delta1-THC betragen. (44/80)
Wirkungen:
Bisher ist die Wirksamkeit am Menschen zumindest noch nicht sicher untersucht. Tierversuche (L181) legen diesen Schluss alllerdings sehr nahe. Die Wirkung setzt rascher ein, als die von Delta1-THC, klingt aber auch eher ab. Eventuell sind es Sorten mit einem hohen Anteil an THCV an der gesamten Harzmenge, von denen man nur ein bis zwei Zuege raucht, um wirklich bedient zu sein. (27)
Sucht:
Die Ausbildung einer koerperlichen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)
Geschichte:
1971: Gill isoliert THCV aus einer Cannabisart. (44/80)